Nordisland im Winter, das bedeutet „Island für Fortgeschrittene“: einsame Natur, schneebedeckte Landschaft, wenige Touristen. Mit dieser Reise möchten wir eine besondere Alternative zu unseren anderen Island-Reisen anbieten. Wer den „Goldenen Ring“, die Südküste und Reykjavík kennt, der erlebt auf dieser Reise ein komplett anderes Island, rauer und menschenleerer. Mit dabei: ein Spaziergang über den Polarkreis auf der einsamen Insel Grímsey.
Unsere Fortbewegungsmittel sind auf dieser Reise Geländewägen mit Allradantrieb, damit uns keine Schneewechte aufhält.
LEISTUNGSUMFANG
-
Im Reisepreis enthalten
- Übernachtungen in landestypischen Unterkünften, 2**-Kategorie (Doppelzimmer)
- Frühstücksbuffet nach landestypischer Art
- alle Transfers in Island als Gruppe (Taxi, Mietwagen 4×4 Kategorie, Inlandsflüge) *
- Inlandsflug Reykjavík – Akureyri
- Inlandsflug Egilsstaðir – Reykjavík
- Fährfahrt Dalvík – Grímsey – Dalvík
- z.T. Halbpension: Abendessen an 6 Reisetagen (2 x Tröllaskagi, 2 x Grímsey, 2 x Vopnafjörður)
- Eintrittsgebühren, sofern im Programm erwähnt
- Sicherungsschein nach § 651 r BGB
(*) die Mietwägen werden ggf. auch von Reiseteilnehmern gefahren
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Nicht enthalten
- Anreise: Flug nach Island (Keflavík Airport) – warum exklusive Flug ? lesen Sie hierzu bitte die FAQ (Punkt vi).
- Tagesverpflegung / Proviant / Abendessen
- „optional“ bezeichnete Programmpunkte/Eintrittsgebühren
DAS BESONDERE
- tolle Kombination aus klassischen Island-Highlights und einmaligen Geheimtipps
- in weiten Teilen Fahrt entlang des „Arctic Coast Way“
- landestypische Mahlzeiten
- kleine Gruppe (max. 7 Teilnehmer)
- Fortbewegung in zwei Geländewägen der gehobenen Kategorie (z.B. Toyota Landcruiser, max. 4 Personen / Fahrzeug, Funkverbindung)
- flexible Programmgestaltung
TOURPROGRAMM
[Änderungen und Auslassungen vorbehalten]
„Winter in Nordisland“ – sicherlich keine gewöhnliche Reise! Die Stimmung im Norden, die Einsamkeit, der raue Winter, all das hat unglaublich tolle Reize. Im Gegensatz zu Südisland hat der Norden noch sehr viele Geheimtipps zu bieten. Aber speziell im Norden können Wetter und Straßenzustand noch viel mehr als im Süden das Programm durcheinander wirbeln. Alles ist etwas unberechenbarer, wir sind in Nordisland geoklimatologisch in der Arktis, im Gegensatz zum Süden, und das merkt man! Die hier skizzierte Reiseroute – sie verläuft in weiten Teilen am 2019 neu eingeweihten „Arctic Coast Way“ entlang – ist daher lediglich als Anhaltspunkt für diese Tour zu verstehen, möglicherweise muss vor Ort spontan umgeplant werden. Ein arktisches Abenteuer wird es aber in jedem Fall… 😉
1. Tag: Flug nach Island – Weiterflug nach Akureyri
Nach unserer Landung auf Island geht es gleich weiter. Von Reykjavík aus haben wir einen späten Inlandsflug nach Akureyri, der „Hauptstadt des Nordens“. Hier haben wir die erste Übernachtung auf unserer Reise.
Geplantes Programm:
– Ankunft am internationalen Flughafen Keflavík (Flug nicht in den Reiseleistungen inkl.)
– Inlandsflug nach Akureyri
– Anmietung unserer Mietwägen in Akureyri
– 1 Übernachtung bei Akureyri
Zusatzinfo [Stand November 2019]: aufgrund von geänderten Flugzeiten der Inlandsfluglinie „Air Iceland Connect“ im Frühjahr 2020 müssen wir schon einen Tag früher nach Island anreisen und eine zusätzliche Übernachtung in Reykjavík machen. Evtl. besteht dann auch die Möglichkeit, schon ab Reykjavík mit dem PKW nach Nordisland zu fahren und unsere Reiseroute entsprechend zu erweitern (wir hätten dann nur einen Inlandsflug am Ende der Reise von Egilsstaðir zurück nach Reykjavík).
2. – 3. Tag: Grímsey – Wanderung über den Polarkreis
Mit der Fähre geht es am nächsten Morgen von Dalvík zur nördlichsten bewohnten Insel Islands.
Warum Grímsey? Die karge Insel am Polarkreis kennt keinen Mainstream-Tourismus, ist nichts für Komfortsuchende oder Zartbesaitete, und ist dennoch extrem sehenswert! Wir teilen uns die wilde Insel mit nur rund 60 Einwohnern und erleben Grímseys „morbiden Charme“, haben die einzige Unterkunft für uns alleine, ein großes Selbstversorgerhaus mit gemütlichen Zimmern – mit geteilten Bädern – und einem großen Wohnbereich. Abends bekocht uns unsere Wirtin (2 Abendessen, im Reisepreis inkl.), führt uns auch im Ort herum und öffnet uns die ein oder andere Türe, die „normalen“ Touristen verschlossen bleibt. Wir lernen Interessantes über die Inselgeschichte, den Fischfang und das Dorfleben, wandern an der einsamen Steilküste mit unzähligen Seevögeln um die Insel herum. Uns erwartet ein raues und authentisches Inselleben, mitunter extreme Wetterverhältnisse, aber auch faszinierende Landschaft.
Geplantes Programm:
– Fährfahrt nach Grímsey h/r (jeweils ca. 3 h)
– Spaziergang über den Polarkreis
– Besichtigung der Fischfabrik auf Grímsey
– Wanderung an der Steilküste
– Basaltsäulenküste
– 2 Übernachtungen auf Grímsey
4. – 5. Tag: Siglufjörður – Tröllaskagi-Halbinsel – Hofsós
Unsere Nordlandreise geht auf einer der spannendsten Halbinseln Islands weiter: Tröllaskagi. Wilde Landschaft, Pferdefarmen, malerische Fischerdörfer, Islands vielleicht schönstes Freiluftschwimmbad in Hofsós. Wir wohnen in einem familiären Gästehaus mit Hot Pot über dem Meer. Ein idealer und passender Ausgangspunkt für unsere Unternehmungen auf Tröllaskagi. Hier werden wir von unserer Wirtin bekocht (2 Abendessen, im Reisepreis inkl.).
Geplantes Programm:
– Heringsära-Museum in Siglufjörður (optional)
– Schwimmbad in Hofsós (optional)
– Besuch einer Pferdefarm (optional)
– 2 Übernachtungen auf Tröllaskagi
6. – 7. Tag: Mývatn – Dettifoss
Schon alleine die Fahrt zum Mývatn ist ein Erlebnis: durch hochlandartige Landschaften, am berühmten Wasserfall Goðafoss vorbei, zeigt sich uns die karge Seite dieses faszinierenden Landes. Am Mývatn gibt es vieles zu entdecken: besonders der Tuffkrater Hverfjall, der majestätisch über dem Ostufer des Sees thront, aber auch die geologisch einzigartigen Pseudokrater am Südufer. Ein Ausflug zum Dettifoss, Europas größtem Wasserfall, darf natürlich nicht fehlen (falls die Straßenverhältnisse es zulassen). Abends lockt uns die Freilufttherme Jarðböðin („Myvatn Nature Bath“) ins milchig-türkisblaue Wasser. Unter freiem Himmel vielleicht sogar mit Nordlichtern.
Geplantes Programm:
– Wasserfall Goðafoss
– Tuffkrater Hverfjall
– Wasserfall Dettifoss
– Freilufttherme Jarðböðin / „Myvatn Nature Bath“ (optional)
– 2 Übernachtungen am Mývatn
8. – 9. Tag: Melrakkaslétta – Langanes-Halbinsel
Kargheit, Einsamkeit, Weite – das zeichnet die Halbinsel Melrakkaslétta („Polarfuchsebene“) aus. Mit nur wenigen Siedlungen ist sie eine der einsamsten Regionen Islands. Die schier unendlich lange Halbinsel Langanes ist unser Ziel, die wir bei guten Straßenverhältnissen mit unseren Geländewägen bis zum Leuchtturm Fontur am äußersten Nordostzipfel Islands abfahren. Verfallene Bauernhöfe, ein altes Flugzeugwrack, aber auch der spektakuläre Ásbyrgi-Canyon – es wird wieder viel zu entdecken geben.
Geplantes Programm:
– Melrakkaslétta
– Geländewagentour zur Halbinsel Langanes
– Kirchlein Sauðanes
– 1 Übernachtung in Þórshöfn
10. – 12. Tag: Ostfjorde – Reykjavík
Der Geheimtipp dieser Reise: der einsame Vopnafjörður. Wir wohnen auf einer abgelegenen Farm bei und mit einer isländischen Familie, werden von unserer Wirtin bekocht (2 Abendessen, im Reisepreis inkl.). Wir besuchen das wunderschöne Freibad Selárdalslaug, wandern an der Küste an weiten Sandstränden vorbei zu den Felsen der Fúglabjarganes-Halbinsel. Danach geht es durch das nordöstliche Hochland in die tiefen Ostfjorde – erneut eine komplett andere, faszinierende Landschaft! Hier haben wir bei Egilsstaðir noch eine Übernachtung und genügend Zeit für einen Ausflug ans Meer.
Bevor wir am nächsten Tag von Egilsstaðir zurück nach Reykjavík fliegen, lernen wir bei einer Führung im Aluminiumwerk Alcoa noch das moderne, industrielle Island kennen.
Inlandsflug zurück nach Reykjavík und letzte Übernachtung in der Nähe des internationalen Flughafens Keflavík.
Geplantes Programm:
– Freibad Selárdalslaug (optional)
– Wanderung auf die Halbinsel Fúglabjarganes
– 2 Übernachtungen in Hvammsgerði / Vopnafjörður
– Fahrt in die Ostfjorde
– Besichtigung Aluminiumwerk Alcoa
– Inlandsflug Egilsstaðir – Reykjavík
– Stadtspaziergang Reykjavík
– 1 Übernachtung in/bei Egilsstaðir
– 1 Übernachtung in Keflavík
13. Tag: Heimflug nach Deutschland
Transfer zum Flughafen und Heimflug.
UNSERE UNTERKÜNFTE
(Änderungen vorbehalten)
- Bei Akureyri wohnen wir in einem landlich gelegenen Gästehaus mit Hot Pot im Freien (1 Nacht)
- Auf Grímsey wohnen wir quasi direkt auf dem Polarkreis in einer netten, typisch isländischen Pension (2 Nächte).
- Auf Tröllaskagi beziehen wir Zimmer in einem wunderschön und einsam gelegenen Gästehaus mit Hot Pot im Freien (2 Nächte)
- Am Mývatn haben wir Zimmer in Holzhäusern auf einem Erlebnis-Bauernhof (2 Nächte).
- In Þórshöfn wohnen wir in einem netten, typisch isländischen Gästehaus.
- In Vopnafjörður haben wir Zimmer in einem ländlich gelegenen Gästehaus, nahe eines Freiluftschwimmbades (2 Nächte).
- In den Ostfjorden (Egilsstaðir) übernachten wir in einem landestypischen Gästehaus, das sogar in einem Wald (!) liegt (1 Nacht).
- Die letzte Übernachtung dieser Reise ist am Flughafen in Keflavík (1 Nacht).
Geteilte sanitäre Einrichtungen: Wir versuchen normalerweise, auf unseren Islandreisen nach Möglichkeit Zimmer mit eigenen sanitären Einrichtungen zu buchen. In den teils abgelegenen Unterkünften im Norden und Osten ist dies aber nur selten möglich. In den meisten Quartieren dieser Reise haben die Zimmer daher geteilte Badezimmer. Dies ist eben auch ein wenig der Charakter dieser besonderen Reise.
Hot Pots, also „heiße Töpfe“ sind ein Teil der isländischen Kultur, abends und morgens trifft man sich im warmen, teilweise schwefeligen Wasser und genießt die Entspannung. Hot Pots gibt es bei einigen unserer Unterkünfte, aber auch in jedem öffentlichen Schwimmbad. Hier trifft man sich im heißen Wasser und redet über das Tagesgeschehen. Dies kann man morgens vor dem Frühstück tun, oder abends vor dem Schlafengehen. Auch wir werden auf dieser Reise so oft wie möglich zum Baden gehen.
KÖRPERLICHE ANFORDERUNG
Wir werden auf dieser Reise viel mit dem Auto durch’s Land fahren und dabei viel sehen und erleben. Täglich stehen dabei auch mehrere Spaziergänge und z.T. bis zu 3-stündige leichte Wanderungen auf dem Programm, teilweise mit bis zu 200 Höhenmetern An-/Abstieg. Diese Wanderungen erfordern eine gewisse körperliche Fitness, sind aber bei normaler Kondition gut zu schaffen. Wer es gemütlicher will, kann sich bei diesen Programmpunkten natürlich auch aus der Gruppe „ausklinken“.
DIE REISEZEIT – DAS WETTER
Man fährt nicht wegen des guten Wetters nach Island, das ist klar! Aber der Winter in Island ist dennoch eine wunderbare Reisezeit, wenn auch nicht für jedermann geeignet. Oft ist es kalt und windig, die Temperaturen können nachts bei minus 10 Grad liegen, selten darunter. Tagsüber steigt das Thermometer meist auf 0 bis +8 Grad. Mehrmals am Tag ändert sich das Wetter: Sonne, Regen, Schnee im stündlichen Wechsel sind quasi normal, das bringt aber auch ständig wechselnde Eindrücke, ein besonderer Reiz des isländischen Winters!
In der Regel ist der isländische Winter mild, dank des Golfstromes, der ganzjährig warme Wassermassen nach Island bringt. Statistisch gesehen hat Reykjavík sogar wärmere Winter als München, garantieren kann man in der isländischen „Wetter-Lotterie“ aber für nichts. Das Exkursionsprogramm ist flexibel gestaltet und kann dem Wetter angepasst werden. Geplant sind gelegentliche Wanderungen und Spaziergänge, die wir nur bei sehr schlechtem Wetter nicht machen. Warme Winterkleidung ist aber in jedem Fall nötig. Falls das Wetter einmal nicht mitspielt, haben wir alternative Programmpunkte vorgesehen, zum Beispiel den Besuch von Museen. Aber dick eingepackt ist es immer ein Erlebnis, durch das winterliche Island zu wandern.
KURZE TAGE – LANGE NÄCHTE – AURORA BOREALIS
Die Reise findet kurz vor der Tag-Nacht-Gleiche statt: Sonnenaufgang ist gegen 8 Uhr, Sonnenuntergang gegen 19 Uhr. Durch die tief stehende Sonne und die meistens verschneite Landschaft bietet das winterliche Island ein surrealistisches, weiches Licht, am besten mit „arktischem Winterlicht“ zu beschreiben. In den Nächten hat man bei klarem Himmel eine sehr gute Chance, Polarlichter zu sehen. Theoretisch gibt es Polarlichter ganzjährig, im Sommer ist es in der Nacht aber nicht lange genug bzw. gar nicht dunkel, daher sieht man dann so gut wie keine. Wir werden auf dieser Reise per Internet immer über die aktuelle Sonnenaktivität und die Sonnenwind-Vorhersage informiert sein, um keine Polarlichter zu verpassen… 😉
Mehr zu diesem Thema hier.
AUSRÜSTUNGSLISTE
Für diese Reise wird folgendes Equipment empfohlen:
- Wintertaugliche Wanderschuhe (z.B. Bergschuhe)
- Fleecepullover oder –jacke
- Skiunterwäsche
- Outdoorjacke & Regenüberhose (gut auch bei Kälte und Wind)
- Warme Mütze & Handschuhe
- Multifunktionstuch (z.B. » Vulkankultour-BUFF®)
- evtl. Gamaschen für tiefen Schnee *
- evtl. Grödel (= Leicht-Steigeisen) *
- Thermoskanne
- Taschenlampe oder Stirnlampe
- Tagesrucksack
- Badesachen & Badeschlappen
- evtl. Medikamente gegen Reisekrankheit (Schiffspassage!)
- Zum Fotografieren (Nachtaufnahmen, Polarlichter): Stativ & Fernauslöser
- eigene Hausapotheke (Schmerzmittel, Blasenpflaster etc.)
(*) bitte vor der Reise mit dem Reiseleiter besprechen. Können ggf. bei uns ausgeliehen werden.
Reiseliteratur gesucht?
Wir empfehlen den Reiseführer „Island“ vom Michael-Müller-Verlag.
Für allgemeine Infos, speziell aber für Wanderungen, sei auch der hervorragende Reiseführer „Island – Rundreise mit Wanderungen“ von Uwe Grunewald empfohlen.
Neugierig? Schauen Sie doch mal in die » Impressionen vergangener Reisen „Nordisland im Winter“